Cám ơn
Henry đã viết về sự trở lại Greifswald của chúng tôi, những
người đã từng học tập và nghiên cứu tại đây từ hơn 30 năm qua và về những bước
đi ban đầu để từ năm 2003 đến 2008 có gần 100 Nghiên cứu sinh Việt Nam lại được
gửi sang Greifswald học tập.
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2000: Die ehemaligen Biologie-Studenten Khuong, Binh und Giuc am Eingang ihres früheren Botanischen Instituts in der Grimmer-Strasse (2013 ist dieses Institut in die Soldtmann-Strasse gezogen) |
In den Jahren 1963-1980 studierten insgesamt 50 Studenten aus Vietnam in Greifswald. Alumni aus dieser Zeit waren dann die Initiatoren, das 40 Jahre später, ab 2003 bis 2008, wiederum fast 100 Studenten aus Vietnam vorwiegend in Greifswald promovieren konnten.
Wie ab Ende 1997 die ersten Schritte für einen Neuanfang erfolgten und wie dabei unsere alten Greifswalder Freunde ihre früheren Kommilitonen nach 30 Jahren wieder gefunden haben, darüber möchte ich nun berichten. Eigentlich wird Dr. Henry Witt darüber schreiben. Er ist so ein alter Freund von uns. Henry war in sehr schwierigen Zeiten, in den siebzigern Jahren (siehe nachfolgendes Foto), in Vietnam. Aber darüber wird er vielleicht später gerne noch selbst berichten.
Wie ab Ende 1997 die ersten Schritte für einen Neuanfang erfolgten und wie dabei unsere alten Greifswalder Freunde ihre früheren Kommilitonen nach 30 Jahren wieder gefunden haben, darüber möchte ich nun berichten. Eigentlich wird Dr. Henry Witt darüber schreiben. Er ist so ein alter Freund von uns. Henry war in sehr schwierigen Zeiten, in den siebzigern Jahren (siehe nachfolgendes Foto), in Vietnam. Aber darüber wird er vielleicht später gerne noch selbst berichten.
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Das war der damaliger Ausweis von Dr. Herny Witt als Spezialist (Biologe) in Vietnam. |
Hier nun sein Bericht, den er 2002 für das "JGEP-Jahrbuch 2002" schrieb:
Im Jahre 1997 begab ich mich in das Archiv
der Universität Greifswald. Mein Ziel war es, die fast verlorenen Fäden in
Richtung Vietnam wieder aufzunehmen. Nach kurzem Suchen hatte ich die
Namen der 50 ehemaligen Kommilitonen zusammen. Mein Versuch, den Rektor
Prof. Kohler für diese Geschichte zu interessieren, fiel auf fruchtbaren
Boden. Wir schrieben einen Brief an Prof. Binh in Hanoi. Binh war einer unserer
Mitstudenten, dessen Adresse mir bekannt war. Die positive Antwort kam
umgehend.
Im Herbst 1999 bekam die Universität vom DAAD die Einladung zur Gründung eines Vietnamesisch-Deutschen Zentrums in Hanoi. Der Rektor überlegte und delegierte seinen Prorektor in das ferne Land. Bevor dieser aber sich auf die Reise begab, ging ich zu ihm. Prof. Metelmann hörte sich meine Informationen an, ich versuchte ihm nahezubringen, was für einen Stellenwert die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald in Vietnam hat. Dabei erwähnte ich die ehemaligen Kommilitonen und das Agarprojekt, welches als einziges Entwicklungshilfeobjekt der DDR in Vietnam bis heute überdauert hatte und ca. 18.000 Menschen in Lohn und Reis hielt. Etwas ungläubig aber erwartungsfroh fuhr Prof. Metelmann nach Vietnam. Dort empfingen ihn die ehemaligen Greifswalder Studenten. Wie keinen anderen der zur Eröffnung dieses Zentrums angereisten Gäste nahmen sie sich seiner an und betreuten ihn.
Kurz nach seiner Rückkehr kam die Information, dass der DAAD ein „Alumniprogramm“ aufgelegt habe. Ich besorgte mir die Unterlagen und versuchte die Anforderungen zu erfassen und die Greifswald-Vietnamesische Situation darzustellen. Das Wunder geschah, wir bekamen fast 20.000 DM. Ich überlegte, wen man einladen könnte. Zunächst war mir klar, Binh, Giuc, Khuong und Lai sind die Förderer auf vietnamesischer Seite. Prof. Binh als Direktor des Instituts für Biotechnologie in Hanoi, Prof. Khuong als Chef des Instituts für Meeresprodukte in Haiphong, Dr. Giuc als Abteilungsleiter des Ministeriums für Wissenschaft & Technik und Frau Dr. Lai aus dem Institut für Geologie in Hanoi kamen zu unserem Alumnifest des Jahres 2000. Die Begeisterung auf allen Seiten war groß, denn auch die Greifswalder Kommilitonen waren sofort mit Einsatz bei der Betreuung. Und wir feierten bei „Hänschen“, besichtigten die Institute, fanden alte Freunde. Es war einfach eine schöne Woche.
Im Oktober, so hatten wir versprochen, kommen wir nach Vietnam. Inzwischen hatte sich die Arbeitsgruppe Vietnam gebildet, und es waren mehrere Projekte und Ideen entwickelt worden.
Ich hatte seit meiner Rückkehr davon geträumt, noch einmal nach Vietnam zu kommen. Es sollte nach 1977, meinem letzten Aufenthalt in diesem Land, nun tatsächlich eine Möglichkeit geben. Einen alten Mitstreiter, Dr. Helmut Hübel, informierte ich von diesem Vorhaben und fragte ihn, ob er Interesse an einer solchen Fahrt hätte. Er sagte sofort zu.
In der Arbeitsgruppe Vietnam hatten sich eine Reihe Mitstreiter gefunden. Wir flogen also mit 13 Personen nach Hanoi und wurden dort sofort in ein intensives Aufenthaltsprogramm (Hanoier Universität der Wissenschaften, Akademieinstitute, Workshop in Nam Dinh, Exkursion nach Haiphong, Ministerbesuche etc.) eingebunden. Unsere ehemaligen Kommilitonen umsorgten uns sehr herzlich. Das von uns ausgerichtete Alumnifest in Hanoi war ein krönender Höhepunkt.
Wieder in Greifswald angekommen, berichteten wir dem Rektor von einem Programm des vietnamesischen Staates. Ziel dieses Programms ist es, eine neue wissenschaftliche Führungsschicht auszubilden. Es gibt zur Zeit nur etwa 9.000 promovierte Wissenschaftler bei 80 Millionen Einwohnern. Die meisten davon sind über 50 Jahre alt. Vietnam hatte ein Projekt entwickelt, mit welchem herausragend befähigte Studenten ins Ausland geschickt werden sollten, um dort zu promovieren. Insgesamt 200-300 sollten es nach dem Wunsch der Vietnamesen in einem Sofortprogramm sein. Davon war als Zielort Greifswald für 50 zukünftige Wissenschaftler ausgesucht worden.
Den nächsten Antrag auf Alumni-Unterstützung befand der DAAD ebenfalls positiv, wieder waren es 20.000 DM. Im März 2001 fuhr der Kanzler der Universität Greifswald, Herr Jacob, nach Vietnam. Er war ein gern gesehener Gast. Er schloß einen Vertrag zwischen der Universität der Wissenschaften Hanoi, dem Institut für Biotechnologie Hanoi und der Universität Greifswald ab.
Im Mai 2001 besuchten Frau Dr. Hoa, Frau Dr. Anh, Frau Dr. Vinh und Herr Dr. Dung Greifswald. In der Woche ihres Aufenthaltes konnten wir kaum alle Wünsche in Greifswald befriedigen, denn ob Einladungen in die Institute, nach Hiddensee oder private Kontakte, der Ansturm auf diese Alumni war überwältigend.
Wieder wurde ein Rückbesuch vereinbart. Im Oktober fuhren wir mit 6 Kollegen nach Hanoi. Das Programm sah neben umfangreichen Kontakten mit unseren ehemaligen Kommilitonen auch eine Eingangsklausur für künftige Promoventen in Greifswald und die Einrichtung einer Aussenstelle der Universität Greifswald in Hanoi vor.
Natürlich gab es auch ein Alumnifest. Es wurde am Hoan Kiem See in Hanoi gefeiert, 18 unserer ehemaligen Mitstudenten waren gekommen und die Frage war oft im Raum – wann kann ich Greifswald wieder sehen?
Im Herbst 1999 bekam die Universität vom DAAD die Einladung zur Gründung eines Vietnamesisch-Deutschen Zentrums in Hanoi. Der Rektor überlegte und delegierte seinen Prorektor in das ferne Land. Bevor dieser aber sich auf die Reise begab, ging ich zu ihm. Prof. Metelmann hörte sich meine Informationen an, ich versuchte ihm nahezubringen, was für einen Stellenwert die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald in Vietnam hat. Dabei erwähnte ich die ehemaligen Kommilitonen und das Agarprojekt, welches als einziges Entwicklungshilfeobjekt der DDR in Vietnam bis heute überdauert hatte und ca. 18.000 Menschen in Lohn und Reis hielt. Etwas ungläubig aber erwartungsfroh fuhr Prof. Metelmann nach Vietnam. Dort empfingen ihn die ehemaligen Greifswalder Studenten. Wie keinen anderen der zur Eröffnung dieses Zentrums angereisten Gäste nahmen sie sich seiner an und betreuten ihn.
Kurz nach seiner Rückkehr kam die Information, dass der DAAD ein „Alumniprogramm“ aufgelegt habe. Ich besorgte mir die Unterlagen und versuchte die Anforderungen zu erfassen und die Greifswald-Vietnamesische Situation darzustellen. Das Wunder geschah, wir bekamen fast 20.000 DM. Ich überlegte, wen man einladen könnte. Zunächst war mir klar, Binh, Giuc, Khuong und Lai sind die Förderer auf vietnamesischer Seite. Prof. Binh als Direktor des Instituts für Biotechnologie in Hanoi, Prof. Khuong als Chef des Instituts für Meeresprodukte in Haiphong, Dr. Giuc als Abteilungsleiter des Ministeriums für Wissenschaft & Technik und Frau Dr. Lai aus dem Institut für Geologie in Hanoi kamen zu unserem Alumnifest des Jahres 2000. Die Begeisterung auf allen Seiten war groß, denn auch die Greifswalder Kommilitonen waren sofort mit Einsatz bei der Betreuung. Und wir feierten bei „Hänschen“, besichtigten die Institute, fanden alte Freunde. Es war einfach eine schöne Woche.
Im Oktober, so hatten wir versprochen, kommen wir nach Vietnam. Inzwischen hatte sich die Arbeitsgruppe Vietnam gebildet, und es waren mehrere Projekte und Ideen entwickelt worden.
Ich hatte seit meiner Rückkehr davon geträumt, noch einmal nach Vietnam zu kommen. Es sollte nach 1977, meinem letzten Aufenthalt in diesem Land, nun tatsächlich eine Möglichkeit geben. Einen alten Mitstreiter, Dr. Helmut Hübel, informierte ich von diesem Vorhaben und fragte ihn, ob er Interesse an einer solchen Fahrt hätte. Er sagte sofort zu.
In der Arbeitsgruppe Vietnam hatten sich eine Reihe Mitstreiter gefunden. Wir flogen also mit 13 Personen nach Hanoi und wurden dort sofort in ein intensives Aufenthaltsprogramm (Hanoier Universität der Wissenschaften, Akademieinstitute, Workshop in Nam Dinh, Exkursion nach Haiphong, Ministerbesuche etc.) eingebunden. Unsere ehemaligen Kommilitonen umsorgten uns sehr herzlich. Das von uns ausgerichtete Alumnifest in Hanoi war ein krönender Höhepunkt.
Wieder in Greifswald angekommen, berichteten wir dem Rektor von einem Programm des vietnamesischen Staates. Ziel dieses Programms ist es, eine neue wissenschaftliche Führungsschicht auszubilden. Es gibt zur Zeit nur etwa 9.000 promovierte Wissenschaftler bei 80 Millionen Einwohnern. Die meisten davon sind über 50 Jahre alt. Vietnam hatte ein Projekt entwickelt, mit welchem herausragend befähigte Studenten ins Ausland geschickt werden sollten, um dort zu promovieren. Insgesamt 200-300 sollten es nach dem Wunsch der Vietnamesen in einem Sofortprogramm sein. Davon war als Zielort Greifswald für 50 zukünftige Wissenschaftler ausgesucht worden.
Den nächsten Antrag auf Alumni-Unterstützung befand der DAAD ebenfalls positiv, wieder waren es 20.000 DM. Im März 2001 fuhr der Kanzler der Universität Greifswald, Herr Jacob, nach Vietnam. Er war ein gern gesehener Gast. Er schloß einen Vertrag zwischen der Universität der Wissenschaften Hanoi, dem Institut für Biotechnologie Hanoi und der Universität Greifswald ab.
Im Mai 2001 besuchten Frau Dr. Hoa, Frau Dr. Anh, Frau Dr. Vinh und Herr Dr. Dung Greifswald. In der Woche ihres Aufenthaltes konnten wir kaum alle Wünsche in Greifswald befriedigen, denn ob Einladungen in die Institute, nach Hiddensee oder private Kontakte, der Ansturm auf diese Alumni war überwältigend.
Wieder wurde ein Rückbesuch vereinbart. Im Oktober fuhren wir mit 6 Kollegen nach Hanoi. Das Programm sah neben umfangreichen Kontakten mit unseren ehemaligen Kommilitonen auch eine Eingangsklausur für künftige Promoventen in Greifswald und die Einrichtung einer Aussenstelle der Universität Greifswald in Hanoi vor.
Natürlich gab es auch ein Alumnifest. Es wurde am Hoan Kiem See in Hanoi gefeiert, 18 unserer ehemaligen Mitstudenten waren gekommen und die Frage war oft im Raum – wann kann ich Greifswald wieder sehen?
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Vinh und
Hoa das erste Mal im Mikrobiologischen Praktikum in Greifswald – heute sind
sie “gestandene” Mikrobiologinnen an ihren Einrichtungen (Foto: Nguyen Thi Vinh) |
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