Wednesday, April 1, 2015

Vietnam vor 50 Jahren: Kinder im Krieg

Henry, người bạn Đức vô cùng thân thiết của chúng tôi, đã có một thời gian dài công tác tại Việt Nam - trong khi chiến tranh vẫn đang rất ác liệt ở miền Nam Việt Nam - từ năm 1974 đến năm 1977. Anh đã chứng kiến  sự tàn phá khúng khiếp của chiến tranh, những mất mát và đau thương ở những vùng quê anh đã từng đến. Nhân dịp anh đươc tặng cuốn sách " Trẻ em thời chiến" của Nhà Xuất bản Kim Đồng, Hà Nội 2013. Anh đã viết cho chúng tôi một bức thư thật xúc động kể về những ký ức đã  theo anh suốt hơn 40 năm qua.

Dieses Buch enthält so viele Bilder von Kindern, wie der Krieg damals jede Phase ihres Lebens bestimmt hatte. Das liegt zwar schon nun 50 Jahre zurück, aber es ist auch meine Kindheit gewesen.
(EAN13: 8935036672964; Kim-Dong-Verlag; Kim Dong-Code: 5.1311.0001.0035)

Kürzlich schrieben uns unsere Freund Henry und Sabine Witt ihren Eindruck über dieses Buch "Kinder im Krieg" (siehe oben). Diesen Brief möchte ich Euch hier vorstellen:

Liebe Lai, liebe An,
versprochen hatte ich ja schon lange einen Kommentar zu "Erinnerung und Gedanken", nun will ich einen Anfang machen:
Vor ein paar Wochen bekam ich ein Buch mit  dem Titel "Tre em thoi chien" (Children at war) geschenkt. Meine kleine Freundin Kha Lam hat es als "happy nöel" zugesandt. Seit dieser Zeit sitze ich fast täglich vor diesem Buch. Warum? 


Vor 41 Jahren (am 10. Januar 1974) betrat ich zum ersten Mal dem Boden Vietnams. Wo auch immer man hinschaute, der Krieg, insbesondere die Zerstörungen durch die amerikanischen Flächenbombardements, waren überall sichtbar. Bombenkrater in den Reisfeldern, am Flughafen und Baulücken in den Städten sowie Einmannbunker und Splittergräben waren sichtbare Zeichen. Zwischen all diesem Elend liefen dann die Bewohner herum, sehr viele Kinder, vielen sah man die Angst an, aber auch Hoffnung, das es nun besser werden sollte. Wenn ich die Bilder von den Kindern sehe, wie unbedarft sie an ihren Strohhüten basteln und damit herumgingen, als wenn sie gegen Metallsplitter helfen würden (siehe auch Titelbild oben), bin ich noch immer beeindruckt. 

In mancher Hinsicht glichen wir als "Spezialisten" den Kindern, denn auch wir besaßen nichts, um uns zu schützen. Dabei war die Erinnerung noch frisch, denn unsere erste Arbeitsgruppe war 1972 in Haiphong ausgebombt worden. Die Evakuierung erfolgte nach einem Angriff auf den Hafen und die Post, der nächste Bombeneinschlag war nur 30 m vom Hotel entfernt. 1974 waren die Straßen von Haiphong voll mit Fahrzeugen, auf denen sich Munition und anderes Kriegsgerät befand, die Kinder spielten zwischen den Autos und wenn es einmal knallte, dann zogen wir die Köpfe ein und suchten irgendwo irgendwie Schutz. Ruhig wurde es erst ab Juni 1975, dann wurden die Splittergräben und Bunker abgebaut und uns fiel ein (oder mehrere) Stein(e) vom Herzen. So nach und nach entspannte sich die Lage und die Kinder wurden langsam wieder fröhlich. 




Das war der amtliche Spezialistenausweis unseres Freundes während seiner Zeit in Vietnam.

Ihr lieben, wir wünschen Euch ein schönes Tet-Fest.  
Viele Grüße an Binh, Tung, Duc und die Kinder. 

Liebe Grüße,

Henry und Sabine

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