Friday, April 24, 2015

Pfeilschwanzkrebse in Vietnam und im Guinness-Buch der Rekorde


Trong những năm làm việc ở Việt Nam, Henry đã có nhiều những trải nghiệm đáng nhớ. Anh vừa gửi cho chúng tôi bức ảnh anh cùng với con sam biển đã được anh làm khô. Con sam biển này đã được ghi vào sách kỷ lục thế giới với cái đuôi dài 60 cm (theo Ostseezeitung, Greifswald, 2004). Anh đã bắt được con sam này ở vùng ven biển Tiên Yên, Quảng Ninh năm 1976  trong lúc đi thu thập giống rau câu để nuôi trồng

"Dr. Henry Witt mit dem „Weltrekord-Exemplar“, der aus Vietnam stammenden Pfeilschwanzkrebsdame" so war dieses Foto 2004 in der Greifswalder Ostseezeitung untertitelt (OZ-Foto: E. Ob.)

Wieder gab es Post aus Greifswald. Unser Freund Henry schickte uns eine seiner faszinierenden Geschichten, die er damals vor 40 Jahren in Vietnam erlebte. Hier sein Bericht: 

"Bei unseren Arbeiten am Meer kamen wir neben den von uns gesuchten Algen auch immer wieder mit Tieren in Berührung. Ich begann damit diese zu präparieren und entwickelte recht schnell eine gewisse Fertigkeit. Auch aus der Fischkonservenfabrik aus Hai Phong erhielt ich aus dem Beifang (das sind Tiere, für die man keine Verwendung hat) einige interessante Exemplare. 

Ende April-Anfang Mai 1976 begaben wir uns auf eine Exkursion in die Nähe von Tien Yen, einem Ort im Norden fast an der chinesischen Grenze. Die Fahrt war sehr beschwerlich, es regnete wie aus Kannen. Die letzten 15 km führte der Weg auf einem Deich entlang, die Oberfläche war wie Schmierseife. Wir hielten die Türen offen, damit wir gegebenenfalls aus dem Auto heraus gekommen wären. 

Am Ziel erwartete uns eine kleine, sehr spartanische Hütte, wir übernachteten und am kommenden Morgen goss es immer noch. Prof. B. wollte wieder nach Hause, wir stimmten ab und somit fuhren wir mit einer Dschunke los. Da es immer noch sehr stark regnete, fuhren wir nur mit Badehosen bekleidet. Es war Springtide, das heißt die Höchstflut und Nipptide, der niedrigste Wasserstand. Und dies bedeutete, dass dort vor Ort ein Tidenhub von 2,80 m vorhanden war. In der Zwischenzeit begann das Wasser abzulaufen und plötzlich riß der Himmel auf und die Sonne schien. Da ich vorher schon viele Außenarbeiten durchgeführt hatte, war ich schon sehr braun, aber meine Kollegen hatten "Laborbräune" und mussten, da es auf der Dschunke kein Versteck gab, im Schlamm gewälzt werden, da sie sich sonst die weiße Haut verbrannt hätten (bei N. E. passierte es aber doch so stark, dass er Tage ausfiel). 

Wir stakten zurück und dann sahen wir etwas, was noch keiner von uns vorher gesehen hatte. Ein Plateau von der Fläche mehrerer Fußballfelder fiel trocken und plötzlich begann sich die Masse zu bewegen. Beim näheren Hinsehen stellten wir fest, dass es sich um tausende Pfeilschwanzkrebse handelte, die in dieser Zeit in das Flachwasser kommen, um sich dort zu paaren und die Eier im Sand abzulegen. Der Anblick war wie aus der Erdgeschichte. 

Ich fing mir einige Exemplare, die ich später in Haiphong präparierte. Jahre später las ich im Guinness Buch der Rekorde, das ein Pfeilschwanzkrebs 60 cm maximal groß sein darf. Daraufhin holte ich ein Zentimetermaß und schaute nach, wie groß meine Exemplare sind. 85 cm war mein größtes Tier. Ich schrieb den Verlag an und war dann von 1993 bis 1998 der Rekordhalter bei den größten Spinnentieren. 

Viele Grüße, Henry"

(mehr dazu hier: Download einer doc-Datei des Greifswalder Lamarck-Zirkels)

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